Gundi-Forum

Eigentlich sollte der 17. Altenhofer Liedersommer der letzte sein. Den Veranstaltern vom Altenhofer Kulturkreis war einfach die Luft ausgegangen, abends noch alleine dastehen, nachdem alle gegangen waren, das macht man einfach nicht mehr in jedem Alter mit...
Der Letzte? Unvorstellbar! Doch Entspannung ist erstmal angesagt, durch die Kooperation mit Gundermanns Seilschaft e.V. und der Mithilfe der Vereinsmitglieder kann der Liedersommer weiterbestehen. Dazu waren viele fleißige Hände nötig. Und die waren da.
Dazu erstmal ein Zitat vom Meister. Gundi im 1. Schütt-Interview: "Wenn ich da an unsere Jungschicht denke. Das ist 15 Jahre her.Zusammen mit den Leuten vom Jugendklubhaus haben wir den großen Saal renoviert.Bei vollem Betrieb. Also wir nach der Spätschicht hin, noch 'nen Bier oder den Rest vom Film, als die Leute raus waren, also kurz nach Mitternacht, eine Wand Tapete runter, Tapete ruff, aufgeräumt und ab nach Hause so etwa früh um dreie.Um zwölfe wieder hoch, auf Spätschicht, danach ins Jugendklubhaus, noch 'nen Bier oder den Rest vom Film...bis es fertig war.Und wir auch. Aber wir fühlten uns gut.Sehr gut sogar".

Tapeziert haben wir nicht, und so wirklich jung sind wir fast alle auch nicht mehr. Abser sonst war's ein bißchen ähnlich. Die einen haben am Grill malocht, die anderen haben im Bierwagen geschuftet. Stühle mußten aufgestellt, vieles angeschleppt und aufgebaut werden. Hier fehlte ein Tacker, da eine Lampe. Vorstandsmitglieder putzten Klos und den Grill, klönten am Stand mit Fans und Experten, andere kümmerten sich um Essen und Trinken für die Künstler. Logistisch war es nicht immer ganz einfach: Müllsäcke fuhren im privaten Auto weg, der Getränkewagen stellte die Getränke-Feen vor ungeahnte Herausforderungen, da er mehrfach heftige Havarien produzierte. Auch die Technik war nicht ohne Tücken, insgesamt noch ein wenig Luft nach oben, was die Grundbedingungen anbetrifft . Trotzdem: Der Titel "Wacken der Liedkunst" erfreute natürlich alle Beteiligten.
Und das Programm? Bayon-Mitglied Sony Thet am Freitagabend ist ein unverzichtbares ohrenverwöhnendes Ritual, ganz besonders dankbar aufgenommen jetzt nach der Pandemie-Pause, wie immer faszinierend, ein unvergessliches Klangerlebnis, die Celloklänge über dem See. Fortsetzung folgt.