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Norbert Schneider

E-Mail

Saalfeld,
28.12.2006, 13:17
 

Gedanken zur Zeit ( zum Jahreswechsel) (Menschelei)

Hallo,

bin erst seit diesem Jahr Mitglied bei Gundermann e.V.!

MfG
Norbert Schneider

Gedanken zur Zeit

(unbekannter Autor)

Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien,
mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit,
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen,
mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber unsere Werte reduziert.
Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt,
aber nicht den Jahren Leben.
Wir kommen zum Mond,
aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert,
aber nicht den Raum in uns.
Wir können Atome spalten,
aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, wo es wichtiger ist, etwas im
Schaufenster zu haben, statt im Laden,
wo modernste Technik einen Text wie diesen in Windeseile in alle Welt tragen kann,
und wo wir die Wahl haben:

DAS LEBEN ÄNDERN - oder den Text vergessen ...

Theresa

29.12.2006, 17:08

@ Norbert Schneider
 

Gedanken zur Zeit ( zum Jahreswechsel)

Das ist wirklich sehr schön! Lob Lob an den, der das verfasst hat :ok: :flower:

Thomas

Homepage E-Mail

Jena,
01.01.2007, 23:40

@ Norbert Schneider
 

Gedanken zur Zeit ( zum Jahreswechsel)

Hallo Norbert,

schöne Zeilen und passend zur gegenwärtigen weltweiten Verblödung, wie Gund das ausdrückte. Weiter so und da ich auch mal was in dieser Richtung gemacht habe, hänge ich das hier mal auch noch dran.

So, nun aber Euch allen noch ein gesundes, glückliches Neues Jahr, mit vielen Veränderungen in geistiger Hinsicht und es soll, anstatt Merkels Reformen, wieder mehr Aufmerksamkeit, Kultur und Rücksicht in die Köpfe einziehen, dann denke ich, ginge vieles leichter in diesem Land.

Lieben Gruß vom Thomas aus Walpernhain

(Muß das teilen, geht nicht rein)




Globalisierungsballade



Hey ihr Weisen für Wirtschaft und Recht,
Macht ihr euren Job einfach nur schlecht?
Heißt es denn nicht, wenn Leute stehlen,
Darf richterliche Strafe nicht fehlen?

Doch wo ist nun meines Vaterlands Schoß,
Der mich gebar und zog mich groß?
Wer raubte das Haus, in dem ich einst wohnte?
Wo einst Kinder gezeugt bei vollem Monde?

Und wo habt ihr hin den Regenwald?
Die Reste der Riesen vermodern so kalt
Und auch die Tiere haben sie erlegt,
Erschlagen, verkauft was sich bewegt.

Der Luft haben sie das Ozon geraubt,
Ganze Landstriche mit Dreck eingestaubt.
Verödet entwaldet zur Wüste verbrannt,
Immer da wo etwas Reichtum sich fand.

Dann fallen auch Kriege wie Bomben vom Himmel,
Wer Schuldige sucht der hat einen Fimmel,
Vor erbärmlichen Schreien im Flüchtlingsgewimmel,
Schreit sich durch den Äther der dümmste Pimmel.

Ach und die Schöpfung der Natur,
Unterzieht sich jetzt `ner Verjüngungskur.
Das ewige Leben, wäre das nicht ein Ziel?
Dafür quält man Tiere im humanen Stil.

Die veraidsten Kinder sind Gott sei Dank fern
Und medienwirksam kümmern wir uns gern.
Strömen sie aber auf unser Festland zu,
Dann rauben sie uns unsere göttliche Ruh.

Und Meere werden mit Öl überschwemmt,
Kein Mächtiger sich dagegen stemmt.
So wird wohl das Leben immer mehr verenden!
Sollt ich Nöler mich an den Fortschritt wenden?

Thomas

Homepage E-Mail

Jena,
01.01.2007, 23:41

@ Thomas
 

Gedanken zur Zeit ( zum Jahreswechsel)

Ach Fortschritt, du bist also so kriminell,
Vernichtest die Erde zusehends schnell?
Aber wo find ich dich, wo ist dein zu Hause?
In Chefetagen machst du eine Sause?


Dort habe ich ihn auch schnell gefunden,
Mit tränenden Augen sagt er unumwunden,
Ach ich bin doch nur für alle die Hur,
Und somit bestenfalls letzte Garnitur.
Das alles hat doch nichts mit Fortschritt zu tun,
Die Globalisierung ist`s, schreit nach dem Ruhm.


Wo find ich sie, von der jeder spricht?
Ne Etage höher, wo immer brennt Licht.
Doch erschrick sie nicht, sie fürchtet sich sehr,
Kommt jemand zweifelnd zu ihr her.
Sie ist ja so schön und toll raus geputzt,
Auch schläft sie nie, jede Minute sie nutzt.
Denn der Reichtum ist ihr grausamer Mann
Dem keiner sich entziehen kann,
Dem ist sie hörig, glaubt ihm jedes Wort,
Fliegt um die Erde von Ort zu Ort,
Um mich dort mutig zu verkünden,
Begeht sie selbst mörderischste Sünden.

Ein Aufzug bringt mich in ihr Büro,
Ich sah sie nett und auch ganz froh,
Schockiere sie gleich mit meiner Frage,
Da hob sie an zu großer Klage.

Der Reichtum, ihr Mann, solle stets sich mehren,
Nirgends auf der Erde seine Hilfe verwehren,
Doch um das zu verhindern hat man ihn kastriert,
Weil ein Finanzclan nach ewigem Reichtum giert.
So konnte er nicht die vielen Kinder zeugen,
Muß eingesperrt sich diesen Verbrechern beugen.
Und damit auch ja nichts aus dem Ruder geht,
Justizia immer bei ihm steht.
Die ist gekauft wie der Medienpool,
Der allen verspricht die Zukunft wird cool.
Und das Dümmste an alledem ist,
Ihr Menschen glaubt diesen ganzen Mist,
Um rackernd und schaffend durch die Welt zu laufen,
Selbst was sie nicht brauchen, werden sie sich kaufen.
Die Konjunktur, das Heil dieser Welt,
Es klimpert so schön in den Taschen das Geld.
Das mehrt sich wie irre in diesem Haus,
Die die es erschaffen, gehen leer meist aus.

Sie fällt mir in den Arm, durchweint meine Brust,
Sie ist so schön, erfüllt mich mit Lust.
Ich streichle den Rücken, küsse sie auf die Wange
Ist sie nun `ne Frau, oder eher eine Schlange?

Sie fasst sich, wird wieder ruhig und kühl,
Lässt nieder sich auf dem edlen Gestühl
Und fragt nun mich, der nichts mehr versteht,
Nach dem Sinn eines christlichen Gebet?
Wenn ihr doch so für Gerechtigkeit seit,
Warum duldet ihr, was zum Himmel schreit?
Bringt den guten Elementen die Schande,
Liefert uns aus dieser verwahrlosten Bande.
Wir wollen doch dienen der ganzen Welt,
Nicht erstreiten für ein paar Wenige Geld.
Der Fortschritt steht an meiner Seite,
Hält mich für `ne Furie auf ganzer Breite.
Und dabei folgen wir nur eurem Geist,
Den ihr als die wahre Schöpfung preist.
Ändert euch, uns fällt es nicht schwer,
Dann bleibt kein hungriger Bauch mehr leer,
Dann wird verteilt das reiche Gut,
Was hier in dicksten Tresoren ruht.
Ich bin es leid daran Schuld zu sein,
Was ihr euch schenkt bei Wahlen ein.
Ich die Globalisierung bin nicht schlecht,
Dürft ich nur sein, zu allen gerecht.

Soweit euer Geist zur Weisheit gerinnt,
Und keiner bleibt taub, stumm oder blind,
Entsteht ein Traumreich hier auf Erden,
Wir wären dafür eure besten Gefährten.
Nur müsst ihr noch lernen alles Leben zu achten,
Nicht nur nach euren Vorteil zu trachten,
Jedes Wesen hat seinen tieferen Sinn,
Da steckt auch euer Wohlstand drin.
Nun sollst du zu deinesgleichen schreiten,
Ich habe keine Lust an deiner Brust zu leiden,
Und sei dann ehrlich, einfach nur Christ
Verkünde das Heil, kurz ist eure Frist.

Ich verlasse das Haus am Ende der Welt,
Fehlt nur noch der Teufel, der in den Weg sich stellt,
Doch der blieb aus, er erspart mir den Hohn,
Das Ganze war schon `ne saft`ge Lektion.

Nur wie sage ich es diesen Leuten,
Die Medienrummel niemals scheuten,
Und wo die Hochzeit von `nem Topmodel,
Wichtiger ist, als die Morde von Shell?

So ausgebrannt laufe ich nun heim,
Soll Mensch auf meine Weise sein,
Was nun für uns noch möglich ist,
Entspringt nur dem Geist, nie einer List.

Onkelonkel(R)

Homepage

Berlin,
03.12.2021, 13:41

@ Thomas
 

Gedanken zur Zeit

Hi zusammen,

wie die drei Hansel, die hier mitlesen, vllt. bemerkt haben, war heute mal wieder so ein Tag zum Stöbern und Nerven ;). Leider haben die Autoren dieses Threads alle das Forum verlassen. Man lese sich den ersten Beitrag durch, er passt so schön.

Und um das Thema nach oben zu schieben, hier etwas, dass ich heute zugesandt bekam und das mich, trotz seiner Holprigkeit, doch berührt hat:

Sozusagen grundlos vergnügt
.
Ich freu mich, daß am Himmel Wolken ziehen
Und daß es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
Wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
– Daß Amseln flöten und daß Immen summen,
Daß Mücken stechen und daß Brummer brummen.
Daß rote Luftballons ins Blaue steigen.
Daß Spatzen schwatzen. Und daß Fische schweigen
.
Ich freu mich, daß der Mond am Himmel steht
Und daß die Sonne täglich neu aufgeht.
Daß Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, daß ich bin.
.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
Die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
– Weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, daß ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Daß alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freu mich, daß ich . . . Daß ich mich freu.
.
Aus: Mascha Kaléko: In meinen Träumen läutet es Sturm

---
love'n'peace

---

Pandemieleugner müsste man zwangsimpfen, isolieren, konzentrieren oder mehr?

---

Was immer auch geschieht,
nie sollt ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken!

Erich Kästner

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