Arno Widmann: Liebe zur Wahrheit u. d. stärkere Hass auf sie (Gesellschaft)
Hallo,
damit wir nicht zu selbstgerecht werden in der Facebook-Diskussion, hier noch ein Artikel von Arno Widmann, der in der Silvesterausgabe der Berliner Zeitung erschien, online aber bei der Frankfurter Rundschau gelesen werden kann.
Arno Widmann
"Die Liebe zur Wahrheit und der so viel stärkere Hass auf sie"
(Berliner Zeitung, Nr. 304, 30./31.12.2017/1.1.2018, S. 9)
Online: Frankfurter Rundschau, 01.01.2018
http://www.fr.de/kultur/luege-und-w...e-a-1416567,0#artpager-1416567-0
Darin wird beleuchtet, warum (vielleicht) die Offenlegung der "Gemeinheiten" von Regierenden (oder Firmen) nicht dazu führt, daß durch Widerstand dem Ganzen stracks ein Ende gemacht wird.
Die Kerngedanken:
"Ihre Veröffentlichung aber fordert von uns, uns das nicht gefallen zu lassen. Sie setzt weniger Trump als die Öffentlichkeit unter Druck. Sie sagt: Was lasst Ihr Euch noch alles gefallen, Ihr Schlappschwänze! [...] Der Hass auf die Wahrheit wächst. Sie ist eine Zumutung, weil sie von mir verlangt zu handeln. Das will ich aber gerade nicht. Ich habe mich eingerichtet in dem Geflecht aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen, das den Status quo ausmacht."
Erst wenn man diese Hürde _bei sich selbst_ genommen hat, wird es weitergehen (können) ...
Späte Grüße
Wolfgang
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So eigensinnig widersprechend ist der Mensch: zu seinem Vorteil will er keine Nötigung, zu seinem Schaden leidet er jeden Zwang. (Johann Wolfgang von Goethe)
In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Folgen.
(Robert Green Ingersoll)
gesamter Thread:
- Arno Widmann: Liebe zur Wahrheit u. d. stärkere Hass auf sie - wmeyer, 05.04.2018, 01:14