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Sarah(R)

01.10.2022, 16:08
 

Tino Eisbrenner zum UZ-Pressefest in Berlin (Musik)

Tino Eisbrenner spielt auf dem UZ-Pressefest der DKP in Berlin - 27.8.2022
Quelle: Antikrieg TV
http://www.youtube.com/watch?v=wchvz8cqHoI
sowie:
http://www.youtube.com/watch?v=cm1srtvaNNM

Statement Tino Eisbrenner zum UZ-Pressefest der DKP:
Auch wenn der Umzug des UZ-Pressefestes nach Berlin das Premierenwochenende des „Festivals des neuen politischen Liedes“ im Adlershofer „Theater OST“ ungewollt überschattet hat, weil es natürlich Schnittmengen bei Publikum und auch Künstlern gab – und viele Leute eben jene Künstler lieber umsonst beim Pressefest als für Eintritt beim Festival genießen wollten und konnten –, können wir im Rückblick beide Events als Erfolg verbuchen. Das Wichtigste heute ist doch, dass Gelegenheiten der Begegnungen und des Austausches gefunden und geboten werden. „Eisbrenner & Tatanka Yotanka“ rockten für die richtigen Leute, wir trafen Freunde und Kampfgefährten, wir wurden von den Machern der UZ professionell und feinfühlig behandelt. Wir konnten unsere Kraft für die Sache geben und haben dabei Kraft getankt. Und so ging es uns auch beim Festival. Bleibt in Berlin, werft euch zusammen. Danke! Venceremos!
Quelle: unsere zeit, 30.09.2022 http://www.unsere-zeit.de/danke-und-bravo-172848/

Sarah(R)

01.10.2022, 16:25

@ Sarah

Attila the Stockbroker auf dem UZ-Pressefest

Attila the Stockbroker auf dem UZ-Pressefest am 27.8.2022: "Market Sektor One"
Der britische kommunistische Liedertexter, Musiker, Punk, St.Pauli-Fan und Dichter spielte im Nachmittagsprogramm des Fests der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) am 27.8.2022 am Rosa-Luxemburg-Platz auf, erinnerte an FDJ-Sprachkurse, DDR-Liedersommer und die Nach-Wiedervereinigungszeit...
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=721HMRSqiCc

Sarah(R)

01.10.2022, 16:27

@ Sarah

Trio SCHO - Willkommen in Poltava, Live at "UZ-Pressefest",

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=s2RJyIxNAA4

Sarah(R)

01.10.2022, 16:31

@ Sarah

Banda Bassotti Live Concert - No Pasaran - Antifascista

Quelle: Antikrieg.TV http://www.youtube.com/watch?v=oHhwUCFYGy0
sowie Antikrieg.TV http://www.youtube.com/watch?v=CbIfiSygTqA

Sarah(R)

01.10.2022, 16:40

@ Sarah

Compania Bataclan auf dem UZ-Pressefest

UZ-Pressefest 27.8.2022 Live: Compania Bataclan
Musikalischer Abwechslungsreichtum verbindet sich mit politischem Anspruch. Heraus kommt ein spannender Soundclash; ob Balkan, Klezmer, Rock, Swing, Reggae, Ska sowie orientalische Nuancen - frei nach dem Motto der amerikanischen Anarchistin Emma Goldman "Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution."
Quelle: gh-film http://www.youtube.com/watch?v=o6peCm8p7wY

Sarah(R)

01.10.2022, 16:45

@ Sarah

Microphone Mafia im "Konzert für Esther" UZ-Pressefest

Microphone Mafia im "Konzert für Esther" UZ Pressefest Berlin 28. August 2022
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=tjODKbbpkgY
Es war gute Tradition auf dem UZ-Pressefest: Am Samstagabend trat auf der Hauptbühne Esther Bejarano mit der Microphone Mafia auf und sang Lieder gegen die alten und neuen Nazis. Im vergangenen Jahr ist Esther gestorben - ein Pressefest ohne sie war für uns trotzdem undenkbar.
Statt eines Konzerts mit Esther gab es deshalb eines für sie.
Microphone Mafia, Musikandes und Betty Rossa spielten ihre Lieder, erzählten Geschichten, lasen aus ihrer Biographie und gedachten der großen Antifaschistin.
Esther presente!
MICROPHONE MAFIA:
Einer der ältesten aktiven Hiphop-Acts in Deutschland, die in den Sprachen rappen, mit denen sie aufgewachsen sind. Italienisch und Neopolitanisch, in Türkisch, Englisch und Deutsch.
Nicht zuletzt bekannt geworden durch ihre faszinierende Zusammenarbeit mit Esther Berjarano. Die "Mafia" ist in Deutschland ein Aushängeschild im Kampf gegen Rassismus und rechter Gewalt.

Sarah(R)

01.10.2022, 16:48

@ Sarah

Lieder von Gina Pietsch auf dem UZ-Pressefest in Berlin 2022

Quelle: Antikrieg.TV http://www.youtube.com/watch?v=jP-vEru2XOc

Sarah(R)

01.10.2022, 16:53

@ Sarah

Attila the Stockbrocker; Konzert Nr.2- UZ-Pressefest der DKP

Quelle: Antikrieg.TV http://www.youtube.com/watch?v=_JYDBJ8Cpi4

Sarah(R)

01.10.2022, 16:59

@ Sarah

Liedermacher Diether Dehm, Michael Letz und Hartmut König

Auftritt mit Diether Dehm, Michael Letz und Hartmut König auf dem UZ-Pressefest am Samstag am 27. August 2022 in Berlin
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=HDW39Pg3lOw

Andrea(R)

02.10.2022, 06:36

@ Sarah

Eisbrenner & Tatanka Yotanka, Banda Bassotti, Zöllner & Co.

Am Besten von den obigen Mitschnitten haben mir die knapp 90-Minuten-Aufzeichnung des gesamten Rock-Konzerts "No Pasaran - Antifascista" der italienischen Band aus Rom Banda Bassotti vom Samstagabend sowie Tino Eisbrenner & Tatanka Yotanka gefallen.

Ich hatte das Glück, das ich vom Freitag bis Sonntag in Berlin bei Freunden wohnen konnte und dadurch wesentliche Teile des Pressefest-Programms verfolgte. Das ging vom Konzert „Neruda und sein Lateinamerika“ mit dem Duo Yarawi – Aruma Itzamaray und Tobias Thiele am Freitagabend in der Maigalerie der jungen Welt über das Konzert "Für den Krieg – rein gar nichts!" am Sonnabendabend mit Frank Viehweg und Johan Meijer, die eigene Friedenslieder und Songs von Gerhard Gundermann, Juri Schewtschuk und anderen sangen, bis zum Konzert der Dirk-Zöllner-Bigband am Sonntagnachmittag.

Ein rundum perfektes Programm!

Sarah(R)

02.10.2022, 13:51
(editiert von Sarah, 02.10.2022, 14:01)

@ Sarah

Liedermacher Diether Dehm, Michael Letz und Hartmut König

» Auftritt mit Diether Dehm, Michael Letz und Hartmut König auf dem
» UZ-Pressefest am Samstag am 27. August 2022 in Berlin
» Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=HDW39Pg3lOw


"Meinst Du immer noch, Russen wolln kein Krieg" von den Liedermachern Diether Dehm, Hartmut König, Michael Letz und Philipp Hoffmann
Als ich gestern abends diesen obigen Link erstellte, da gab es diesen nachfolgenden aktuellen Song der vier Liedermacher noch nicht.
Jetzt wurde dieses Lied mit folgender Stellungnahme von Diether Dehm auf den NDS vor 20 Stunden auf Youtube veröffentlicht:

Nachdem Staatskomiker Jan Böhmermann höhnisch das gute Antikriegslied „Meinst du, die Russen wollen Krieg“ zu seiner NATO-Giftschleuder umgeformt hatte, brodelt Zorn in einigen von uns Liedermachern der alten Friedensbewegung, Deshalb haben wir dieses Video produziert.

Auch, weil uns das Lied seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine selbst quer im Mund lag. Einst von Jewgeni Jewtuschenko getextet, hatten wir es ja trotzig über sechs Jahrzehnte Antikommunisten und Russenfeinden entgegengesungen. „Meint ihr immer noch, die Russen woll`n keinen Krieg?”, werden wir seither schadenfreudig zurückgefragt. Auch von solchen scheinheiligen Journalisten, die die NATO-Aufrüstung an der Grenze zu Russland mitbefeuert hatten. Und zwar mit ihrem Schweigen! Zu der neuen Überschallrakete “Dark Eagle”, die ab 2023 nach wenigen Sekunden (und ohne Chance, einen Bunker zu finden, geschweige denn auf Rückschlag), von der Ukraine abgeschossen, in Moskau aufschlägt. Womit die NATO gegen Russland endlich über die Erstschlagskapazität verfügt, mit der dann bald auch auf russisches Öl und Gas zuzugreifen wäre, einen alten Traum von Hitlers Finanzkapital und Reagans Großaktionären endlich wahr machend.

Sollen sie tatsächlich auch über unser gutes Lied triumphieren? Diese barbarisierten Medienmacher, die selber acht Jahre lang verschwiegen hatten, wie Nazi-Bataillone mit ihren SS-, Bandera- und Asow-Runen mit Mörsergranaten und Scharfschützen 13.000 Menschen in den ostukrainischen Volksrepubliken massakriert hatten? (Quelle OSZE Berichte) Hartmut König, Michael Letz, Philipp Hoffmann und ich haben nun einen musikalischen Ausbruch versucht.


Videoumsetzung: Noltze.
Text: NDS, 02.10.2022
Quelle: Weltnetz.TV http://www.youtube.com/watch?v=vs7EcZH7fvk

Sarah(R)

02.10.2022, 14:07

@ Sarah

Liedermacher Diether Dehm

Über Diether Dehm
In den späten 1960er Jahren begann Diether Dehm eigene Protestlieder zu schreiben und vorzutragen. Er war Preisträger bei den Internationalen Essener Songtagen für sein Lied Karriere. LPs mit Songs von ihm sind: Der Sänger mit den besseren Liedern; Goya malt Karl den IV. (1982 mit Albert Mangelsdorff, Manfred Schoof, Heiner Goebbels u. a.); Abweichend (mit bots 1984); Arbeiterlieder (mit Heiner Goebbels u. a.); Das weiche Wasser (1988 mit Willy Brandt, Heinz Rudolf Kunze, Götz George, Senta Berger u. a.).

Zeitweise verwendete Diether Dehm den Künstlernamen Lerryn.

Diether Dehm rief 1971 in Frankfurt am Main die Veranstaltungsreihe Lieder im Park ins Leben, die später von zahlreichen bundesdeutschen Städten übernommen wurde. Dabei arbeitete er eng mit dem damaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann zusammen, der einige von Dehms Kulturprojekten in seinen Büchern zur Nachahmung empfahl. 1974 gehörte er zu den Mitgliedern des Koordinationsausschusses der AG Song – Arbeitsgemeinschaft der Liedermacherinnen und Liedermacher, der bis zu 1400 Liedermacher angehörten.

Dehm übersetzte einige Lieder der niederländischen Folkrock-Band Bots ins Deutsche, darunter die bekannt gewordenen Liedtitel Was woll’n wir trinken 7 Tage lang, Das weiche Wasser bricht den Stein sowie Aufsteh’n. Ab 1980 betätigte er sich als Autor und Co-Autor diverser Musik-, Rock- und Kabarettkünstler wie Dieter Hildebrandt, Klaus Lage und Albert Mangelsdorff.

1983 gründete er sein eigenes Schallplattenlabel Musikant unter dem Dach der EMI Elektrola. 1985 war er an der Bildung des Vereins Künstler in Aktion beteiligt; er wurde gemeinsam mit Klaus Lage, Udo Lindenberg, Heinz-Rudolf Kunze und Dietmar Schönherr Vorstandssprecher.

Er war Autor verschiedener Unterhaltungs- und Satiresendungen im Fernsehen (z. B. Hurra Deutschland oder Öko-SAT mit Stephan Wald, Ingolf Lück, Hans Werner Olm). Ab 1989 war er Manager und Medienberater von Katarina Witt, Klaus Lage, bots, Stoppok und Andreas Wecker. Ab 1990 arbeitete Dehm an Text und Musik des 1996 ausgestrahlten Fernsehfilms Die Eisprinzessin mit Katarina Witt in der Titelrolle. Im gleichen Jahr kam sein Musical Stars in Nordhausen zur Uraufführung.

Dehm hat (meistens als Liedtexter) über 600 Lieder auf Tonträgern veröffentlicht, unter anderem mit und für Joe Cocker, Curtis Stigers, La Bouche, Christopher Cross, Ute Lemper, die Drum Performance Stomp und in Deutschland mit und für Klaus Lage, Anne Haigis, bots, Heinz Rudolf Kunze, Udo Lindenberg, Emma, Stoppok, Albert Mangelsdorff, Wolfgang Dauner, Hans Werner Henze, Tony Carey, Zupfgeigenhansel, Gisela May, Sebastian Krumbiegel, Geier Sturzflug. Sein meistverkauftes Lied ist 1000 und 1 Nacht (Zoom!), das die Klaus-Lage-Band 1984 aufnahm. Es war 22 Wochen in den deutschen Charts und belegte Platz 7 in der Jahreswertung 1984. Unter den deutschsprachigen Liedern kam es sogar auf den 2. Platz. Bekannt wurde auch der ebenfalls von der Band gespielte Tatort-Song Faust auf Faust (Schimanski) (1985). Er verwendete dabei häufig Pseudonyme wie Dora Diese, N. Heirell und B. Lauerbock.

2000 entstand der Milchmädchenreport, der im Berliner Ensemble und im Staatstheater Kassel aufgeführt wurde. Seit Jahren arbeitet Dehm mit Künstlern wie Peter Sodann, Konstantin Wecker, Rolf Hochhuth oder der Thüringer Band Emma zusammen.

2006 erschien Dehms Album Adelante con Rosa, Brecht y Che, auf dem er unter anderem Texte von Pete Seeger, Rosa Luxemburg, Che Guevara und Bertolt Brecht verarbeitete. Auf der 2012 erschienenen CD Grosse Liebe.Reloaded des Bandprojektes Diadem interpretiert er eigene Lieder sowie Titel der Beatles.

(Quelle: WP)

wmeyer(R)

03.10.2022, 00:33

@ Sarah

Liedermacher Diether Dehm

Hallo Sarah,

um Deine Wikipedia-Teilkopie zu Dieter Dehm noch etwas zu ergänzen, steuere ich den folgenden Artikel bei:

nd-aktuell, 26.09.2022
Linke setzt Diether Dehm unter Druck
Nach Äußerungen auf dem UZ-Pressefest: Die Linke prüft einen Ausschlussantrag gegen Diether Dehm
Von Max Zeising

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1...zt-diether-dehm-unter-druck.html

Mit Gruß
Wolfgang

---
So eigensinnig widersprechend ist der Mensch: zu seinem Vorteil will er keine Nötigung, zu seinem Schaden leidet er jeden Zwang. (Johann Wolfgang von Goethe)

In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Folgen.
(Robert Green Ingersoll)

Sarah(R)

03.10.2022, 17:12

@ wmeyer

Der Liedermacher Diether Dehm und Die Linke

Hallo Wolfgang,

der Artikel war mir schon seit seinem Erscheinen bekannt.

Das ist die Voraussetzung für meine eigene berufliche und kulturell-künstlerische sowie meine politische Tätigkeit in der Vergangenheit und der Gegenwart und interessiert bzw. berührt mich auch insofern sehr stark.

Auch ich habe für Dich zum Thema "Die Linke und Diether Dehm" einen sehr ausführlichen, tiefgehend-analytischen und differenzierten Artikel, von ihm selbst aus eigenem Erleben respektive Erfahrungen für die Wochenzeitung uz geschrieben, den ich Dir in diesem Zusammenhang gleichfalls sehr zum Lesen empfehlen kann.
Der folgende Hintergrund-Beitrag ist sehr informativ und daraus selbsterklärend auch über das Verhältnis der beiden Obengenannten zueinander "zwischen Liebe und Zorn", um mit der Klaus-Renft-Combo zu sprechen:

Das Grummeln der Agonie
Quelle: unsere zeit http://www.unsere-zeit.de/das-grummeln-der-agonie-169076/

Alle Zeit drängt nach vorn
Das Lebendige und regt sich
Zwischen Liebe und Zorn
Reift der Mensch und er bewegt sich
Auf sich zu immer mehr
Was für den nicht angenehm ist
Der am Hintern zu schwer
Und im Kopfe zu bequem ist.

Revolution
Ist das Morgen schon im heute
Ist kein Bett und kein Thron
Für den Arsch zufriedner Leute
Denn sie lebt in dem Sinn
Daß der Mensch dem Menschen wert ist
Daß der Geist der Kommune
Dem Genossen Schild und Schwert ist

Und da steht wer mit dem Kofferradio
Hört ein Lied
Redet nur von langen Haaren und Beat
Sagt ist das genug
Und dann dreht wer seinen Kopf herum
Nach dem Lied
Und er schimpft auf lange Haare und Beat
Sagt handelt er klug

Und da baut so mancher nur
An seinem eigenen Haus
Und er hängt dann unsere Fahne raus
Sagt ist das Betrug
Und da denkt so mancher nur
An seinen eigenen Bauch
Und vergißt dabei die Anderen
Ziehen auch an seinem Pflug

Alle Zeit drängt nach vorn...

Pfeffi(R)

03.10.2022, 18:43

@ Sarah

Der Liedermacher Diether Dehm und Die Linke

Anmerkung zu "Zwischen Liebe und Zorn" (für jene, die die Renft-Combo nicht kennen): Der Liedtext ist von Gerulf Pannach. Damit nicht jemand denkt, er wäre von Diether Dehm.

Sarah(R)

03.10.2022, 20:14

@ Pfeffi

Der Liedermacher Diether Dehm und Die Linke

» Anmerkung zu "Zwischen Liebe und Zorn" (für jene, die die Renft-Combo nicht
» kennen): Der Liedtext ist von Gerulf Pannach. Damit nicht jemand denkt, er
» wäre von Diether Dehm.

Wer sich für die vielen Songtexte vom Liedermacher Diether Dehm, alias Lerryn, von 1967 bis heute interessiert, der wird hier fündig:
http://www.diether-dehm.de/kunstkultur/songtexte

Beate(R)

04.10.2022, 07:20
(editiert von Beate, 04.10.2022, 07:27)

@ Pfeffi

Der Liedermacher Diether Dehm

Über Diether Dehm z.B. gibt es die folgende Vita (bzw. das Buch "Meine schönsten Skandale"; Eulenspiegel-Verlag):

Diether Dehm wurde am 3. April 1950 als Kind der Angestellten Inge und des Autoschlossers Otto Dehm geboren.

(...) Im Klaus-Lage-Song "Monopoli" schrieb er über den Vater:

"Du warst als Kind für mich der stärkste Mann/ Einer, der irgendwie alles lösen kann/Doch das hier ist keine Modelleisenbahn/Was fängst du an?"

(...) 1971 Begründer der städtischen Serie „Lieder im Park", die danach von mehreren bundesdeutschen Städten kopiert und übernommen wurde

Seit 1976 gemeinsam mit Günter Wallraff Aufbau der Gegen-Bild-Stellen in Köln und Frankfurt

1967 hatten ihn Rudi Dutschke und andere Vertreter der Studierendenbewegung wegen der erfolgreichen SchülerInnenstreiks ins Präsidium des SDS berufen. Später war er in Frankfurt Juso-Sprecher geworden, dann Magistratsmitglied und SPD-Bundestagsabgeordneter.

1995 wird er hier zum Bundesvorsitzenden der SPD-UnternehmerInnen gewählt und saß dort mit Willy Brandt (für den er auch an Reden schrieb) im SPD-Vorstand.

1996 wurde er von seiner CDU-Gegenkandidatin und späteren AfD-Funktionärin E. Steinbach (die assistiert wurde von Wolf Biermann, den Diether Dehm 11 Jahre lang gemanagt hatte) bezichtigt, als 25jähriger Ostspionage betrieben zu haben. Es folgte ein SPD-Parteigerichtsverfahren, welches jedoch Anfang 1997 straflos eingestellt wurde. Ebensowenig sah die Staatsanwaltschaft einen Grund, gegen Dehm vorzugehen. Noch im gleichen Jahr wurde Diether Dehm erneut in seine vorherigen SPD-Funktionen wiedergewählt.

Dr. Diether Dehm ist promovierter Pschychosomatiker war bis heute: Dichter, Komponist, Texter, Sänger, Manager und Bundestagsabgeordneter. Seit 1980 Autor und Co-Autor diverser Musik- und Kabarett-Künstler (Bots, Klaus Lage, Dieter Hildebrandt, Albert Mangelsdorff u.a.) z.B. „1000 mal berührt", „Faust auf Faust", „Was wollen wir trinken 7 Tage", „Das Weiche Wasser", „Monopoli"

In den 80ern wurde er Vorstandssprecher des Vereins „Künstler für den Frieden", gemeinsam mit Udo Lindenberg, Heinz Rudolf Kunze, BAP, Klaus Lage, Peter Maffay, Hannes Wader, Margarete von Trotta und Dietmar Schönherr

Seit 1985 Autor diverser Unterhaltungs- und Satire-Sendungen im Fernsehen (Kulenkampff; ein Abend gegen AIDS; Liebesfestival; mit Hans-Jürgen Rosenbauer; Tipp den Trend; Hurra Deutschland; Die Hunger-Gala; Öko-SAT (mit Stephan Wald, Ingolf Lück, H.W. Olm);

Seit 1989 Managementfirma und Medienberatung für Katarina Witt.

1993 Bundesvorsitzender der 43 000 SPD-Unternehmer (AGS); Mitglied des Frankfurter Magistrats (Stadtregierung)

1994 Mitglied des Deutschen Bundestags

1990 bis 1996 „Die Eisprinzessin", ARD+US-Fernsehmusical mit Katarina Witt, (Text und Musik: Diether Dehm u.a.) „Deutschland gegen Brecht": Ein satirisches Tribunal mit Sabine Kebir „Gorbatschow muss sterben": Satirisches Stück mit den Starkomödianten Ingolf Lück und Hans-Werner Olm „Die Hunger-Gala" mit Stephan Wald, Erich Virch u.a. „Öko-Sat-TV-Programm": Ein satirisches Stück mit Stephan Wald, Erich Virch u.a.

1995 Autor des Musical „Stars" in Nordhausen/ Thüringen Uraufführung Januar 1996; Remake 2005 in Erfurt, Regie v. Prof. M. Wekwerth

1998 nach 33 Jahren und gemeinsam mit 24 Frankfurter Sozialdemokraten: Austritt aus der SPD; vor der Bundestagswahl: Mitglied in der PDS.

999 bis 2003 Stellvertr. Vorsitzender der PDS

2004 bis 2010 Landesvorsitzender in Niedersachsen

2000 wurde sein Stück »Milchmädchenreport« im Berliner Ensemble und Staatstheater Kassel uraufgeführt

Seit Jahren Zusammenarbeit mit Peter Sodann (Halle), Konstantin Wecker und Rolf Hochhuth, der Thüringer Band „EMMA", Dieter Hallervorden

Von 2010 bis 2014 Mitglied im Vorstand der Partei DIE LINKE, ebenfalls seit 2010: Vorsitzender des Sprecherrates der „Bundesarbeitsgemeinschaft Linker Unternehmerinnen und Unternehmer (BAG LiU)" bei der Partei DIE LINKE, 2012 wiedergewählt; Schatzmeister der Partei der europäischen Linken (Dezember 2010 bis Dezember 2016)

Diverse Veröffentlichungen

U. a.: „Schulreport: Kritische Beiträge zur modernen Erziehungspolitik", Josef-Melzer-Verlag, Frankfurt 1970; „Ästhetik und politisches Bewusstsein (Zur Kulturarbeit: Politik Live)" von DD, Peter-Hammer-Verlag, Wuppertal, 1984, mit Vorwort von Günter Wallraff, 189 Seiten; „Gute Unterhaltung - Kritische Beiträge zur Unterhaltungskunst, Leitfaden zur Liedtext- und Lyrikproduktion", Weltkreisverlag 1986; „Unschuld kommt nie zurück, Leitfaden zur Liedtext- und Lyrikproduktion", Piper-Verlag, 1987, mit Vorwort von Peter Maffay; „Die Seilschaft" Novelle, Schkeuditzer Buchverlag Oktober 2004, Roman: „Bella ciao", Verlag Das Neue Berlin (ISBN 978-3-360-01292-0); „Meine schönsten Skandale" (Eulenspiegel-Verlag, 2020); „Pornographie und Klassenkampf - Für eine materialistische Psychologie" (Verlag Marxistische Blätter)

Beate(R)

04.10.2022, 07:22
(editiert von Beate, 04.10.2022, 07:29)

@ Beate

Der Liedermacher Diether Dehm

Bereits seit 1966 ist er erfolgreicher Liedermacher und Autor von Hits wie „1000-mal berührt”, „Faust auf Faust“, „Was wollen wir trinken“ und „Monopoli”. 1966 war Diether Dehm mit seinem Lied „Karriere“ Preisträger bei den Internationalen Essener Songtagen, stand dort mit Frank Zappa auf der Bühne. Ein Jahr später sang der Ostermarschierer mit Mikis Theodorakis in Frankfurt gegen den griechischen Faschismus. 1968 trat er in der ZDF-Sendung „Talentschuppen“ auf und 1969 auf dem legendären Liederfestival auf Burg Waldeck. 1975 sang er im ZDF, diesmal in der Sendung „Disco“ mit Ilja Richter, unmittelbar vor dem ersten TV-Auftritt von ABBA in Deutschland. Unter seinem Pseudonym „Lerryn“ veröffentlichte er zahlreiche Vinyl-Schallplatten, so mit Albert Mangelsdorff die LP „Goya malt Karl den VI.“ - das Georg Kreisler belobigt und die ZEIT unter der Überschrift „Hervorragend“ rezensiert hat.

1979 übernahm Diether Dehm das Amt des Sprechers der Initiative „Rock gegen Rechts“ und textete Hymnen, wie „Was wollen wir trinken sieben Tage lang"; „Das weiche Wasser bricht den Stein“ und „Aufsteh‘n“, welche durch die niederländische Rockband „bots“ zu größerer Bekanntheit gelangten.

Auf Bitte von Willy Brandt schrieb Diether Dehm 1988 für die 125-Jahr-Feier der SPD, die damals neue SPD-Hymne und im selben Jahr moderierte er zusammen mit Katarina Witt das FDJ-Festival mit Bryan Adams, Heinz Rudolf Kunze usw auf der Radrennbahn in Berlin-Weißensee. Zuvor hatte er im ZDF „Rock-Pop in Concert“ und für die ARD „Lieder im Park“ moderiert.

Daneben managte Diether Dehm auch zahlreiche Künstler, unter anderem die Rockgruppe BAP, die Bots, Zupfgeigenhansel und übernahm 1989 das weltweite Management für Katarina Witt, für die er 1995 das Fernsehmusical „Die Eisprinzessin“ schrieb.

1983 gründete er sein eigenes Schallplattenlabel „Musikant”, das ein Jahr später Marktführer wurde. Bis heute schrieb Diether Dehm mit und für Joe Cocker, Udo Lindenberg, Klaus Lage, bots, Heinz Rudolf Kunze, Dieter Hallervorden, Anne Haigis, Zupfgeigenhansel, Curtis Stigers, Christopher Cross und vielen mehr über 600 Lieder auf Tonträgern. Für sein Wirken wurde er mit elf Goldenen Schallplatten und vier Platin-Schallplatten geehrt.

Er ist Autor zahlreicher Gedichte, Romane, Musicals, Theaterstücke und Bücher. Seine Sketche liefen vor allem in der Satiresendung „Hurra Deutschland“ in der ARD mit Gummipuppen und im Radio als Politikerparodien, bei Thomas Gottschalks „RTL-Latenight“, bei Radio FFH usw auch mit seiner Stimme. Ende der Achtziger lieferte Dehm eine neue Übertragung des Partisanen-Liebeslieds „Bella Ciao“ aus Norditalien, das auch von anderen Interpreten (Zupfgeigenhansel; Konstantin Wecker; „Bandiera Rossa“) gesungen wurde. Kurz danach schrieb er den Roman „Bella Ciao“ über die Geschichte der Partisanenrepublik am Lago Maggiore, der bei „Eulenspiegel“ als Buch und Hörbuch (mit Peter Sodann, Konstantin Wecker usw.) in bislang drei Auflagen erschien (Sahra Wagenknecht: „Große Spannung, wie sie der Klassenkampf auch liefert!“).

Immer wieder seit 1968 sang Diether Dehm Arbeiterlieder auf diversen Tonträgern mit Heiner Goebbels, Albert Mangelsdorff, Michael Letz, Götz George, Hans-Werner Henze usw. Aktuell hat er eine neue CD „Arbeiterinnenlieder“, mit völlig neuen Arrangements traditioneller Musik, aber auch mit einer Rockballade gegen Jeff Bezos und für eine Streikführerin bei „Amazon“. Die beiden früheren SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine und Sigmar Gabriel - ansonsten nicht einer Meinung - haben sich bereits nach erstem Anhören auf eine Empfehlung dieses Tonträgers festgelegt.

Weiterhin veröffentlichte Diether Dehm auch als Buch-Herausgeber Beiträge mit diversen Autoren, wie Günter Wallraff, Sahra Wagenknecht, Gregor Gysi, Albrecht Müller, Konstantin Wecker, Alexis Tsipras. Zuletzt „Meine schönsten Skandale“ mit einem Vorwort von Peter Gauweiler.

Diether Dehm schrieb auch zahlreiche Theaterstücke, wie „Milchmädchenreport”,„Stars“ mit Klaus Lage und der Band „EMMA“, „Befreit!“ mit Konstantin Wecker, Peter Sodann, Rolf Hochhuth u.a., „Hungergala“ und „Öko-Sat“ mit Stephan Wald, „Gorbatschow muss sterben“ mit Ingolf Lück & Hans Werner Olm, und „Deutschland gegen Brecht“ mit Sabine Kebir und Gina Pietsch, welche gespielt wurden im Berliner Ensemble, dem Staatstheater Kassel, Theater Nordhausen, Leipziger Fabrik, Neues Theater Halle, der Hamburger Fabrik usw. Sein neustes Dokumentar-Stück heisst „Abs“ und handelt von einem Großbanker, der Finanz- und Kriegs-Geschichte sowie den Auschwitz-Kreditverträgen. Es wurde im Saal der Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main uraufgeführt und bei weltnetz.tv für die Mediathek aufgezeichnet.

Quelle: http://www.diether-dehm.de/home/lebenslauf

Skywise(R)

05.10.2022, 13:42

@ Beate

Der Liedermacher Diether Dehm

» 1966 war Diether Dehm mit seinem Lied „Karriere“ Preisträger
» bei den Internationalen Essener Songtagen, stand dort mit Frank Zappa auf
» der Bühne.
1968. 1966 gab es noch keine Essener Songtage.

» [Auftritt] 1969 auf dem legendären
» Liederfestival auf Burg Waldeck.
Irgendeinen Grund wird's ja gehabt haben, daß 1969 das unbedeutendste (und letzte) Jahr des Liederfestivals in seiner damaligen Inkarnation war ;-)
Ne, ist schon korrekt.

» Unter seinem Pseudonym „Lerryn“ veröffentlichte er
» zahlreiche Vinyl-Schallplatten, so mit Albert Mangelsdorff die LP „Goya
» malt Karl den VI.“ - das Georg Kreisler belobigt und die ZEIT unter der
» Überschrift „Hervorragend“ rezensiert hat.
Alles korrekt. Was mir bekannt ist, hat Georg Kreisler zumindest Dehms Werk ziemlich konsequent weiterverfolgt, wenn er sich auch vermutlich sehr bewußt vergleichsweise neutral über ihn als "interessanten Zeitgenossen" o. ä. geäußert hat.

» 1979 übernahm Diether Dehm das Amt des Sprechers der Initiative „Rock gegen
» Rechts“ und textete Hymnen, wie „Was wollen wir trinken sieben Tage lang";
» „Das weiche Wasser bricht den Stein“ und „Aufsteh‘n“, welche durch die
» niederländische Rockband „bots“ zu größerer Bekanntheit gelangten.
Das Lied "Aufstehn" tut mir in der Aufzählung etwas weh. Der Ursprung des Lieds lag in Georg Danzers Stück "Morgenrot" (1978), Bots haben es 1979 in einer niederländischen Fassung auf ihr damaliges Album aufgenommen, bei der "Rückübertragung" ins Deutsche fügten die Herren Dehm und Wallraff noch kleinere Passagen hinzu ("dt. Subtext").
Beim "Weichen Wasser" wäre es fair gewesen, die Co-Texter Dieter Hildebrandt, Günter Wallraff, Hanns Dieter Hüsch zu erwähnen.

» 1983 gründete er sein eigenes Schallplattenlabel „Musikant”, das ein Jahr
» später Marktführer wurde.
Die Gründung geschah einige Jahre früher. Eine der ersten Veröffentlichungen war eben Bots' "Aufstehn" 1980, auch Lerryn selbst veröffentlichte 1981 bereits auf "Musikant" sein Album "Abweichend", und BAP startete 1981 mit "Verdamp lang her" ebenfalls auf "Musikant" durch.
Keine Ahnung, woran er "Marktführer" festmacht, aber es stimmt schon, daß '83/'84 die erfolgreichste Zeit des Labels darstellt mit Künstlern wie BAP, Anne Haigis, Klaus Lage, Gebr. Engel, Rodgau Monotones, Schroeder Roadshow im Scheinwerferlicht und meinetwegen noch Zupfgeigenhansel und Wolf Biermann in der Hinterhand. Mit dem endgültigen Abflauen der NDW und dem folgenden wachsenden Desinteresse an deutschsprachiger Musik schwand allerdings wohl auch Dehms Interesse an diesem Label. Zwar kann er noch für sich in Anspruch nehmen, ein frühes Stoppok-Werk, eine Kalle-Pohl-Single und das erste Danny-Dziuk-Album (noch als Danny Deutschmark veröffentlicht) auf den Markt gebracht zu haben, aber es scheint Dehm nicht daran gelegen gewesen zu sein, das Künstlerportfolio auf neue Beine zu stellen, und so verlor das Label auffällig schnell wieder an Bedeutung und war etwa ab 1990 Geschichte.


Diether Dehm war für mich immer ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ein durchaus kluger und talentierter Kopf, der gute Lieder zu schreiben verstand und sich oft mit guten Positionen ins Gespräch brachte. Auf der anderen Seite war und ist er aber auch jemand, der sehr gerne im Scheinwerferlicht steht, der provoziert, polarisiert, unhaltbare Positionen vertrat und vertritt, und - wie ich finde - ein Meister darin ist, sich selbst die Worte im Mund rumzudrehen. Sein Protest gegen das Kapital und die Mächtigen wandelte sich ab dem Zeitpunkt, da er selbst an Einfluß gewann und sein Geldbeutel langsam anwuchs, zu einem Protest gegen Monopolisten. Sein Weg ist gepflastert von Widersprüchlichkeiten - wie kann sich jemand finanziell am Hitradio FFH beteiligen und gleichzeitig über die kommerzielle Ausrichtung der Medien jammern? - und regelmäßigen Aufenthalten am öffentlichen Pranger.

Skywise(R)

05.10.2022, 13:42

@ Skywise

Der Liedermacher Diether Dehm

Diether Dehm hat einige der Schubladen gesprengt, in die ich ihn im Laufe der Zeit immer wieder gesteckt habe. Ursprünglich befand er sich da, wo ich eine ganze Menge andere West-Linke hineinverfrachtet habe - in der der marxistischen Theoretiker, die - oft in Ermangelung von Bodenhaftung - weiterhin am Sozialismus/Kapitalismus oder an ihrer teilweise romantischen Vorstellung davon festhielten, entweder ohne aufarbeiten zu wollen, was da eigentlich in den sozialistischen Staaten gerade in ordentlicher Bandbreite schiefgelaufen war, oder ohne es wirklich aufarbeiten zu können ... der Vorwurf, zu den Salonbolschwiki oder den Schönwetter- bzw. Schreibtisch-Sozialisten zu gehören, ist für Diether Dehm auch nicht wirklich neu. Ein wenig widerwillig habe ich ihn später umsortiert in eine kleinere Schublade von Linken, die ihre Auslegung von "Links" oder "Links-Sein" anpassen; "widerwillig" deshalb, weil ich das Gefühl hatte, daß Dehm sich zu dem Zeitpunkt argumentativ ziemlich gewunden und bestimmte Aspekte höchstens selektiv wahrgenommen oder ihnen sogar deutlich widersprochen hat. Oft sogar so widersprüchlich oder drastisch, daß er mit seinen Aussagen deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist, beispielsweise auch in seinen meist wenig erfolgreichen Theaterstücken. Aus dieser Schublade hat er sich mittlerweile auch schon wieder verabschiedet, was mit seiner meiner Meinung nach vergleichsweise frischen Angewohnheit zu tun hat, bestimmte Dinge in seinen Aussagen konzentriert auf den Punkt bringen und auch manchmal einfache Antworten auf einfache Fragen bei komplexer Sachlage geben zu wollen, was ihn ziemlich oft in den Graubereich von populistischem Gedankengut und letzten Endes Verschwörungstheorien driften ließ. Ohne sich natürlich darauf zu beschränken - Dehm versteht es sehr gut, sich mit den richtigen Namen zu schmücken, mit denen durchaus eine fruchtbare Zusammenarbeit stattgefunden hat, und als reiner Blender oder Sprücheklopfer kiegt man viele dieser Leute nicht an seine Seite, und meines Wissens haben sich nur ganz wenige Co-Autoren, Interpreten etc. von der gemeinsamen Arbeit oder von Dehm persönlich distanziert.

Dehm schillert ziemlich stark, und er mag es offenkundig zu schillern. Er zieht sein Ding nach eigenem Gusto durch, was ich respektabel finde, auch wenn ich bei weitem nicht allen Äußerungen und Tätigkeiten zustimmen würde. Mit seiner Person hebelt er allerdings leider einen Teil seiner künstlerischen Leistung wieder aus, wie ich finde. Aber das Schicksal teilt er sich auch mit einigen anderen ...

Gruß
Skywise

Beate(R)

05.10.2022, 14:23

@ Skywise

Der Liedermacher Diether Dehm

Hallo Skywise,

recht herzlichen Dank für Deine ausführlichen interessanten und informativen persönlichen Anmerkungen, Gedanken und Informationen!

Mit vielen Grüßen

Beate

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