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Christine(R)

30.05.2018, 20:40
 

"...wie wach und beweglich sein Denken zu wandern liebte.... (Gundermann)

„Da geht einem ja fast das Herz über“, hat Gundi an einem Abend in Kreuzberg mal zu Manfred Maurenbrecher gesagt, als der Westberliner Liedermacher ihn mit in sein Lieblingscafé in seinem multikulturellen Viertel nahm. Gundermann und Maurenbrecher waren in den 90er Jahren nach der Wende zusammen auf Tournee. Doppelkopp hieß das Programm. „Auf unseren Fahrten in den Jahren 92 und 93 haben wir uns über so vieles ausgetauscht. Ich weiß, wie wach und beweglich sein Denken zu wandern liebte zwischen etablierter Wahrheit und Spekulation“ erzählt Maurenbrecher über Gundi.

Maurenbrechers Artikel im Folker (März, April-Ausgabe) ist ein liebevolles aber deutliches Plädoyer für eine multikulturelle Gesellschaft, ohne Scheuklappen und ohne jemanden durch die rosa Brille anzuschauen. Für Flüchtlinge hat er sich schon in den 90er Jahren engagiert, und er und seine Frau beherbergten für einige Monate einen Flüchtling aus Syrien. Und Manfred Maurenbrecher gehörte zu den Erstunterzeichnern, die jetzt eine Antwort auf die rechtspopulistische „Erklärung 2018“ verfasst haben.

Wolfgang Niedecken, BAPs Komponist und Texter, bescheinigt Maurenbrecher, einer der besten deutschen Texter zu sein. Gerade mal wieder hat der 68jährige den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik gewonnen, ein Lied daraus („Zu früh“) war fünf Monate lang auf Platz eins der Liederbestenliste. Und selbst die FAZ, sonst sehr kritisch gegenüber linken Liedermachern, schrieb mal, wenn es auf der Welt Gerechtigkeit gäbe, müssten ihm ganze Fussballarenen zujubeln. Auch er hat übrigens seinen Doktor gemacht. Er schrieb seine Arbeit über den Schriftsteller Hans Henny Jahnn, der lebenslang sehr umstritten war, teils hochgelobt, teils sehr stark kritisiert.
Maurenbrecher kann auf eine lange Karriere als erfolgreicher Liedermacher zurückblicken, wenn auch vielleicht schon als Geheimtipp. Kein Manko: Er blieb sich selbst treu, und das ist heutzutage schon richtig viel. Maurenbrecher hat übrigens auch allerhand Texte für Spliff, Veronika Fischer und Hermann van Veen geschrieben, und natürlich das berühmte „Hafencafé, das Ulla Meinicke berühmt machte.

Er hat so manches mit Gundi gemeinsam. Deshalb passten sie auch gut zusammen, als er mit Gundi auf Doppelkopp-Tournee war: Dabei ging es darum, daß die Ostliedermacher und die Westliedermacher sich gegenseitig ihr Publikum vorstellen, so daß sich die Fans langfristig auch für den Doppelkopp-Partner erwärmen. Parallelen gibt es genug: intelligente Texte, witzige und sympathische Zwischentexte, eine gewisse Tendenz zu strittigen Themen, unbequeme, aber ehrliche Meinungsäußerung, ein gewisses Desinteresse an modischen Oberflächlichkeiten…

Manfred Maurenbrecher ist bei unserem Symposium mit dabei! Mit dem Zug ist er vielfach auf Tour unterwegs, um seine Lieder vorzustellen. Viele von Euch werden ihn von Konzerten oder Festivals kennen. Er wird dieses Jahr auch beim Altenhofer Liedersommer auftreten. Beim Symposium wird er aber referieren und diskutieren.

Gundermann-Symposium, Eintritt frei. Sonntag, 17.6.18, Kulturfabrik Hoyerswerda, Braugasse 1, 14-18 Uhr.

https://www.youtube.com/watch?v=u3B16XdTHWo

https://www.youtube.com/watch?v=wMVo-Jzfm-w

Und hier auch ein Link zu BalconyTV Berlinhttps://www.youtube.com/watch?v=u3B16XdTHWo

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