Sarah
03.08.2022, 15:00 |
Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos (Musik) |
Eisbrenner & Tatanka Yotanka spielen am Samstag, den 27. August auf dem UZ-Pressefest in Berlin. Eisbrenner ist Mitbegründer der Initiative „Kultur ins Grundgesetz“ und mischt sich auch 2022 künstlerisch in den politischen Diskurs ein. Er tut es mit seinem zweiundzwanzigsten Album „Kalumet“ und dem Buch „Hinterland“, wie auch seinem offenen Brief nebst Petition an die Bundesregierung „Kultur ist Frieden – Frieden braucht Kultur. Kein Zurück zur Barbarei“, in dem er sich gegen die staatlich konditionierte Russophobie in Deutschland ausspricht.
In kraftvoller Rock-Quintett-Besetzung folgt Tino Eisbrenner (voc, blues-harp, git) seiner Intention des musikalischen Grenzgängers und Brückenbauers. So setzt er mit EISBRENNER & TATANKA YOTANKA sein eigenes Songmaterial aus vier Jahrzehnten in Szene. Dabei arbeitet das Quintett mit Olli Becker (dr), Oli Siegmann (b), Alejandro Soto Lacoste (keyb/git./akk.) und Mr. Chessman (e-git./mandol.) ausgesprochen selektiv. Es sind emotionale Wucht und meditative Kraft, die das Publikum in ihren Bann ziehen. Elektrosound, der aber auch immer wieder Akustikrock-passagen einwebt. Abgestimmt auf die Inhalte und die Stimmfarben des Rockpoeten Eisbrenner selbst, dem man seine Botschaft abnimmt, weil er sie lebt. Das Publikum ehrt ihn für seine humanistische Haltung und die Kraft seiner Lebenspoesie, die er offenherzig teilt. Seine Bücher und Songtexte sind analytisch und gesellschaftskritisch, ohne dabei den Sinn für das Lyrische und auch Komische unserer Zeit zu entbehren.
Dreißig Jahre Live- und Studioarbeit haben das Trio Eisbrenner/Becker/Siegmann zusammengeschmiedet aber noch nie haben die drei Musiker so reduziert und fundamental miteinander gespielt. Mit Soto Lacoste arbeitet Eisbrenner zusammen, seit er ihn vor 18 Jahren in Chile kennenlernte und nach Deutschland einlud, in diversen musikalischen Projekten. Mr. Chessman, ebenfalls ein alter Hase aber neu im Team, liefert die gitarristische Würze zu diesem Rock-Menü.
„Rockmusik ist Aufbegehren, ist Rebellion“, sagt der sozial engagierte und politisch aktive Friedensaktivist Eisbrenner. Und so borgt er sich für seine Band den Namen Tatanka Yotanka (engl.: Sitting Bull) von dem legendären Häuptling und heiligen Mann der Dakota, der für seinen Freiheitskampf und das Aufbegehren gegen die Macht und Gesetze des weißen Amerika berühmt und zum Märtyrer wurde. Eisbrenner selbst zog es nach der „Wende“ zu seinen Kindheitsidolen und für ein paar Jahre fand er eine zweite Heimat bei den Maya-Indianern Mexicos. Dass Tatanka Yotanka das wissende Publikum an Neil Young & Crazy Horse (Dakotahäuptling und Kampfgefährte von TY) erinnern könnte, ist kein Versehen, sondern Hommage.
„Mit diesem Programm wecken wir die Geister unserer Ursprünge“, erklärt Eisbrenner, „die Geister unserer eigenen musikalischen Kraft, die wir gemeinsam seit vierzig Jahren entfalten und entwickeln. Wir rufen sie und sie vereinen sich, wenn wir zusammen spielen. So entstehen die spirituellen Momente unserer Konzerte, die uns alle tiefer atmen lassen…“ Eisbrenner, Mitbegründer der Initiative „Kultur ins Grundgesetz“, mischt sich auch 2022 künstlerisch in den politischen Diskurs ein. Er tut es mit seinem zweiundzwanzigsten Album „Kalumet“ und dem Buch „Hinterland“, wie auch seinem offenen Brief nebst Petition an die Bundesregierung „Kultur ist Frieden – Frieden braucht Kultur. Kein Zurück zur Barbarei“, in dem er sich gegen die staatlich konditionierte Russophobie in Deutschland ausspricht.
Eisbrenner & Tatanka Yotanka, Samstag, 27. August 2022, HAUPTBÜHNE, auf dem Rosa-Luxemburg-Platz, 15.30 Uhr - umsonst und draußen
Quelle: http://pressefest.unsere-zeit.de/kuenstlerin/eisbrenner/ |
Pfeffi
04.08.2022, 22:18
@ Sarah
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
Ich schätze Eisbrenner sehr, sein Buch "Das Lied vom Frieden" finde ich großartig. Von seinen Alben gefallen mir "Brecht" und "November" am besten. Ein Künstler mit Haltung. Gundi-Lieder singt er gelegentlich auch. Wenn ich Zeit habe schaue ich mir das Konzert an. |
Andrea
11.08.2022, 13:25
@ Pfeffi
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
» Ich schätze Eisbrenner sehr, sein Buch "Das Lied vom Frieden" finde ich
» großartig. Von seinen Alben gefallen mir "Brecht" und "November" am besten.
» Ein Künstler mit Haltung. Gundi-Lieder singt er gelegentlich auch. Wenn ich
» Zeit habe schaue ich mir das Konzert an.
Eisbrenner, Zöllner, Wenzel und Klemm von Floh de Cologne sind bei mir auch schon gebucht. Wozu hat man denn sein 9€-Ticket. Zudem interessieren mich die Diskussionsgespräche zum Thema Gleichschaltung der Künstler und der Medien im Zeichen der Kriegseuphorie und des Waffenfetischismus. Wer nicht für immer mehr, immer grössere und immer schwerere Waffen ist, für Kriegsverlängerung, der ist ja heutzutage als Vaterlandsverräter gebrandmarkt.
"Lumpenpazifisten" nennt sie Sascha Lobo, "Unterwerfungspazifisten" sind sie für Prof. Münkler, "Pazifist auf Kosten anderer" nennt sie Thierse, für Graf Lambsdorff sind sie "die fünfte Kolonne Wladimir Putins". Und für FAZ und TAZ ist man das "Sprachrohr des Kriegsverbrechers Putin", wenn man auch über die Vorgeschichte des Krieges, seine Ursachen, sprechen will. Und wegen des 100 Milliarden-Aufrüstungs-Programms der Regierung ist jetzt kein Geld mehr da für soziale Gerechtigkeit, für die Armen und Schwachen der Gesellschaft. Gleichzeitig werden alle preiswerten und günstigen Lieferverträge für Energie gekündigt und wieder umweltschädigende Rohstoffe reaktiviert von den Grünen. Wahnsinnige Preissteigerungen sind die Folge.
Deswegen bin ich froh, das es noch die genannten Künstler und ganz wenige Medien gibt, die eine andere differenziertere Position zum staatlich verordneten Hurra-Patriotismus und der Beweihräucherung der mörderischen kriegsverlängernden Waffen haben und einen offenen Meinungsaustausch ermöglichen, führen und fördern. |
wmeyer
11.08.2022, 17:29
@ Andrea
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
Und wenn man dann noch ein paar Leute aus der Ukraine einlädt, wird es eine richtig runde Veranstaltung.
Mit Gruß
Wolfgang --- So eigensinnig widersprechend ist der Mensch: zu seinem Vorteil will er keine Nötigung, zu seinem Schaden leidet er jeden Zwang. (Johann Wolfgang von Goethe)
In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Folgen.
(Robert Green Ingersoll) |
Pfeffi
11.08.2022, 18:28
@ Andrea
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
Liebe Andrea,
ich sehe noch ein zusätzliches Problem für den Herbst und Winter, wenn viele Geringverdiener, Rentner, Studenten, Arbeitslose usw. nicht mehr wissen wie sie Heizung und Lebensmittel bezahlen sollen. Dann nämlich werden "Querdenker", "Spaziergänger" und ähnliche Gruppierungen wieder auf die Straße gehen und protestieren. Wie schnell werden manche Verlierer der Inflation dann den falschen Heilsbringern hinterhermarschieren? Oder man organisiert selbst eine Protestdemo und es schließen sich Leute an, auf die man gern verzichten möchte? |
Andrea
11.08.2022, 21:15
@ Pfeffi
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
» Liebe Andrea,
» ich sehe noch ein zusätzliches Problem für den Herbst und Winter, wenn
» viele Geringverdiener, Rentner, Studenten, Arbeitslose usw. nicht mehr
» wissen wie sie Heizung und Lebensmittel bezahlen sollen. Dann nämlich
» werden "Querdenker", "Spaziergänger" und ähnliche Gruppierungen wieder auf
» die Straße gehen und protestieren. Wie schnell werden manche Verlierer der
» Inflation dann den falschen Heilsbringern hinterhermarschieren? Oder man
» organisiert selbst eine Protestdemo und es schließen sich Leute an, auf die
» man gern verzichten möchte?
Hallo Pfeffi,
Du sprichst mir aus dem Herzen. Die Sorge habe ich auch, das eben gerade jene von Dir Genannten die zunehmend aufgeheizte Stimmung in der Bevölkerung aufgreifen und sich zunutze machen. Leider tragen solche Aussagen - wie heute von Bundeskanzler Scholz auf der Pressekonferenz - dazu bei, den Frust und den Ärger der Menschen zu steigern. Er sagte, das er keine Übergewinnsteuer für alle Grossunternehmen einführen will, die durch die derzeitigen wirtschaftlichen Mangel- und Krisen-Probleme exzessive, überdimensional hohe Profite gemacht haben, wie z.B. die Mineralöl- und Energiekonzerne mit Milliarden-Gewinnen. Zudem will er NICHT für Höchstverdiener eine Einkommenssteuererhöhung einführen. Das heisst, Alleinerziehende, Geringverdiener, Rentner, Studenten, Arbeitslose, dürfen alles alleine schultern, wissen zum Teil nicht, wie sie finanziell über den Monat kommen und müssen Kanzler-beglaubigt frustiert hinnehmen, das die Reichen nicht für einen sozialen Ausgleich in der Gesellschaft solidarisch beitragen sollen, nicht dazu herangezogen werden.
In meinem Umfeld habe ich in den vergangenen Monaten schon mehrfach sinngemäss gehört: Ich habe so grosse existenzielle Ängste vor der ungewissen Zukunft für meine Kinder und für mich, wie ich sie noch nie in meinem ganzen Leben gespürt habe.
Und das unter dem "Schutzschirm" von NATO, USA und Bundesregierung.
Genau diese Ängste und Sorgen vor der zukünftigen Zeit sind aber genau das Wasser auf die Mühlen eben jener von Dir oben Genannten. Den regierenden drei Parteien schenken sie mit solchen Aussagen wie von Scholz, Lindner und Habeck kein Vertrauen mehr. Die CDU/CSU mit Friedrich Merz ist nun wahrlich keine Interessenvertretung der sozial Benachteiligten. Die Linkspartei zügelt sich auch in der Opposition, in der Hoffnung auch einmal mitregieren zu dürfen und will erst im Herbst aktiv werden im Kampf gegen steigende Lebenshaltungskosten, Preissteigerungen, steigende Mieten etc. Und der AfD nimmt man nun wahrlich nicht ab, das sie sich für sozial Schwache engagieren. Die Gewerkschaften, eigentlich am ehesten noch dafür geeignet, sind handzahm geworden, da die Partei der Gewerkschaftsvorsitzenden die regierende SPD ist.
Wer also muss die Menschen zum Protest auf die Strasse bringen, wie z.B. seinerzeit die "Gelbwesten" in Frankreich, die Hafenarbeiter in Italien?
Man braucht nur in der Stadt Schwedt in der PCK-Raffinerie die Arbeiter zu fragen!
und an Dich Wolfgang,
Du kannst Dir Deinen Sarkasmus schenken. Damit bestätigst Du nur das von mir Geschriebene.
Im übrigen: Hättest Du die Teilnehmerliste der Veranstaltungen richtig gelesen, dann wäre Dir aufgefallen, das mehrere Ukrainer eingeladen sind bzw. auftreten, wie z.B. das Trio SCHO (http://pressefest.unsere-zeit.de/kuenstlerin/trio-scho/) oder mindestens einmal in jedem Jahr seit 2014 längere Aufenthalte in der Ukraine hatten wie David Cacchione (Antifaschistische Karawane und Banda Bassotti) und Guillermo Quintero (Antifaschistische Karawane). http://pressefest.unsere-zeit.de/kuenstlerin/banda-bassotti/
Im übrigen bin ich der Auffassung, das der Konflikt nur durch eine schnellstmögliche diplomatische Lösung unter internationaler Hilfe und Kontrolle gelöst werden kann und muss. Aber da fällt Deutschland als indirekte, einseitig positionierte, Kriegspartei durch Waffenlieferungen ja raus. |
Beate
12.08.2022, 06:12
@ Pfeffi
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
Einen umfangreichen Eintrag zum ukrainischen Trio SCHO gibt es, wie ich gerade feststelle, im deutschsprachigen WIKIPEDIA:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trio_Scho
Ich wußte gar nicht, wie weltweit berühmt und engagiert, wie auch sehr vielseitig die ukrainische Gruppe ist. Wieder was dazu gelernt. |
Christine
12.08.2022, 12:06
@ Andrea
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Eisbrenner + Tatanka Yotanka beim UZ-Pressefest - kostenlos |
Liebe Andrea,
vielleicht hältst du es mal aus, dass Wolfgang hier wenigstens mit einer Zeile eine andere Meinung kundtut?
Wir halten ja auch sehr intensiv gerade deine Meinung aus!
Und wenn man jede andere Meinung als Bestätigung seiner Meinung sieht - hmm...sorry, - vielleicht kann es ja doch sein dass angesichts von Leid und Elend auch Menschen nicht deiner Meinung sind, aber trotzdem nicht aufgeheizt von irgendjemandem sind...
Nur mal zur Erinnerung: es gibt hier halt nicht nur Veranstaltungsankündigungen der Jungen Welt, sorry..
sondern einen Verein, in dem es auch zum Ukraine-Krieg sicher sehr differenzierte Meinungen und viele verschiedene Ansichten gibt.
Und der meldet sich ganz gelegentlich auch noch mal zu Wort. |