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Sarah(R)

26.06.2018, 13:19
 

"Melodie & Rhythmus"-Magazin für Gegenkultur- retten! Teil1 (allgemein)

[/b]
[b]Bitte helft alle die linke Musikzeitschrift M&R zu retten! Ihr Wiedererscheinen ist jetzt dringend erforderlich!

https://www.jungewelt.de/ankuendigung/521.html

[/b][/b]
Betreff: Solidarität mit M&R

Liebe Leserinnen und Leser, Aktive und Herausgeberinnen und Herausgeber
der jungen Welt und der M&R,

ich bin Johanna aus dem SDS der HAW, der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Ich melde mich aus aktuellem Anlass zu Wort, um für die Wiederaufnahme der Melodie & Rhytmus zu sprechen.

Ich habe diese Zeitung leider erst sehr spät kennengelernt und war sofort begeistert. Sie ist ein unersetzbares Zusammenspiel aus historischer Kunst und Kultur, wie sie die Zeiten geprägt hat und geprägt wurde, politischer Einschätzung der aktuellen Lage und der widerständigen Arbeit von Kulturschaffenden und sie verweist in ihren hoffnungsgebenden Artikeln auf ein besseres morgen. Gerade in der heutigen Zeit, wo wir mit Mainstream-Musik, affirmativen Theaterstücken und fatalistischen, hysterischen Soaps gelähmt werden sollen, schafft die Melodie & Rhytmus ein Gegengewicht. Sie schafft Kampfesmut, indem sie über vieles gebündelt berichtet, was sonst eher untergehen würde. Dabei fehlt es ihr auch nicht an Humor.

Ich möchte ein paar Beispiele nennen:

– Sehr begeistert hat mich das Heft zu Kuba, da ein Genosse von mir vor kurzen für eine OP selbst dort war und wir uns in der Gruppe aufgrund dessen etwas ausführlicher mit dem kleinen Land auseinandergesetzt haben. Als er zurückkam schwärmte er von dem Bildungs- und Gesundheitswesen dort, aber auch von der menschlichen Kultur. Vieles davon habe ich in eurem Heft wiedergefunden und kann mir aufgrund der Bilder und Berichte nun noch ein besseres Bild machen – und gegen die Blockade, zu der auch das Verschweigen der revolutionären Kultur Kubas und der realen Situation vor Ort gehört – mit euren Artikeln angehen, indem ich die Zeitschrift vielfach weitergegeben habe.
– Hilfreich war außerdem die Reportage über das widerständige Theater in der Sowjetunion, aber auch bei uns im Land. Wir bauen aktuell an der HAW eine Theatergruppe auf, die an das brechtsche Theater anknüpfen will und arbeitet mit Augusto Boals Theater der Unterdrückten. Zu lesen, wie es bereits einmal realisiert war, welche Erfahrungen und Absichten damit verbunden waren, hat uns in dieser Arbeit nochmal bestärkt und in gemeinsamer Diskussion die Form des Theaters näher gebracht bzw die Ablehnung des niveaulosen und vielfach praktizierten banalen Schauspiels ablehnen gelernt.
– Zuletzt möchte ich mich bedanken bei der Readaktion über den Bericht und die Foto-Reportage über „Activestills: Photography as Protest in Palestine/Israel“. Ich habe mir aufgrunddessen sofort das Buch gekauft und gebe diesen mutigen Widerstand bei jeder Gelegenheit weiter. Gerade im aufgeladenen Israel/Palästine-Konflikt tut es gut, zu sehen, dass sich Kulturschaffende nicht unterkriegen lassen und gemeinsam für die Befreiung der Menschen kämpfen und aufklären.

Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, aber vielleicht machen es die drei gut deutlich. Die M&R ist internationalistisch, antifaschistisch, friedensbewegt, historisch bewusst und steht auf der richtigen Seite. In ihr gibt es Reportagen zu Musik, Theater, Film, Literatur, Photographie, Jugendbewegungen, Veranstaltungen, auch Kontroverses. Das brauchen wir in der heutigen Zeit – Mut machen mit Kämpfen und Kämpferinnen und Kämpfern und die Möglichkeit geben, sich ihnen anzuschließen. Gerade Kunst und Kultur kann unser Bewusstsein, welches vielfach geprägt ist von neoliberaler Eigenverantwortung, befreien. Musik und Kultur ist eine Sprache, die über Grenzen hinweg verstehbar ist, sie fördert Solidarität und Völkerfreundschaft.

Dafür soll Kunst und Kultur eine brotlose Arbeit sein. Nach neoliberalem Leistungsmaßstäben sind Künstler sowieso Versager, wenn sie sich nciht dem Marketing hergeben und sich meistbietend verkaufen. Wenn sie zum Nachdenken anregen wollen. Diese Haltung zu Ästhetik und Schönheit dürfen wir nicht übernehmen und fragen, wo die Künstlerinnen und Künstler denn etwas leisten würden. (Was ab und zu in der Argumentation gegen die M&R auftaucht).

_“Das Tier formiert nur nach dem Maß und dem Bedürfnis der species,
der es angehört, während der Mensch nach dem Maß jeder species zu
produzieren weiß und überall das inhärente Maß dem Gegenstand
anzulegen weiß; der Mensch formiert daher auch nach den Gesetzen der
Schönheit.“_
Karl Marx, Zur Entfremdung – Ökonomisch-philisophische Manuskripte,
1844

Es ist also eine zutiefst menschliche und Menschlichkeit hervorbringende Tätigkeit – wider die Entfremdung!

Sarah(R)

02.07.2018, 09:42

@ Sarah
 

"Melodie & Rhythmus"-Magazin für Gegenkultur- retten! Teil1

»
» Bitte helft alle die linke Musikzeitschrift M&R zu retten! Ihr
» Wiedererscheinen ist jetzt dringend erforderlich!
»

» https://www.jungewelt.de/ankuendigung/521.html
»
http://www.melodieundrhythmus.com/
»
TEIL 1
» Betreff: Solidarität mit M&R
»
» Liebe Leserinnen und Leser, Aktive und Herausgeberinnen und Herausgeber
» der jungen Welt und der M&R,
»
» ich bin Johanna aus dem SDS der HAW, der Hochschule für angewandte
» Wissenschaften in Hamburg. Ich melde mich aus aktuellem Anlass zu Wort, um
» für die Wiederaufnahme der Melodie & Rhytmus zu sprechen.
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» Ich habe diese Zeitung leider erst sehr spät kennengelernt und war sofort
» begeistert. Sie ist ein unersetzbares Zusammenspiel aus historischer Kunst
» und Kultur, wie sie die Zeiten geprägt hat und geprägt wurde, politischer
» Einschätzung der aktuellen Lage und der widerständigen Arbeit von
» Kulturschaffenden und sie verweist in ihren hoffnungsgebenden Artikeln auf
» ein besseres morgen. Gerade in der heutigen Zeit, wo wir mit
» Mainstream-Musik, affirmativen Theaterstücken und fatalistischen,
» hysterischen Soaps gelähmt werden sollen, schafft die Melodie & Rhytmus ein
» Gegengewicht. Sie schafft Kampfesmut, indem sie über vieles gebündelt
» berichtet, was sonst eher untergehen würde. Dabei fehlt es ihr auch nicht
» an Humor.
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» Ich möchte ein paar Beispiele nennen:
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» – Sehr begeistert hat mich das Heft zu Kuba, da ein Genosse von mir vor
» kurzen für eine OP selbst dort war und wir uns in der Gruppe aufgrund
» dessen etwas ausführlicher mit dem kleinen Land auseinandergesetzt haben.
» Als er zurückkam schwärmte er von dem Bildungs- und Gesundheitswesen dort,
» aber auch von der menschlichen Kultur. Vieles davon habe ich in eurem Heft
» wiedergefunden und kann mir aufgrund der Bilder und Berichte nun noch ein
» besseres Bild machen – und gegen die Blockade, zu der auch das Verschweigen
» der revolutionären Kultur Kubas und der realen Situation vor Ort gehört –
» mit euren Artikeln angehen, indem ich die Zeitschrift vielfach
» weitergegeben habe.
» – Hilfreich war außerdem die Reportage über das widerständige Theater in
» der Sowjetunion, aber auch bei uns im Land. Wir bauen aktuell an der HAW
» eine Theatergruppe auf, die an das brechtsche Theater anknüpfen will und
» arbeitet mit Augusto Boals Theater der Unterdrückten. Zu lesen, wie es
» bereits einmal realisiert war, welche Erfahrungen und Absichten damit
» verbunden waren, hat uns in dieser Arbeit nochmal bestärkt und in
» gemeinsamer Diskussion die Form des Theaters näher gebracht bzw die
» Ablehnung des niveaulosen und vielfach praktizierten banalen Schauspiels
» ablehnen gelernt.
» – Zuletzt möchte ich mich bedanken bei der Readaktion über den Bericht und
» die Foto-Reportage über „Activestills: Photography as Protest in
» Palestine/Israel“. Ich habe mir aufgrunddessen sofort das Buch gekauft und
» gebe diesen mutigen Widerstand bei jeder Gelegenheit weiter. Gerade im
» aufgeladenen Israel/Palästine-Konflikt tut es gut, zu sehen, dass sich
» Kulturschaffende nicht unterkriegen lassen und gemeinsam für die Befreiung
» der Menschen kämpfen und aufklären.
»
» Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, aber vielleicht machen es die drei
» gut deutlich. Die M&R ist internationalistisch, antifaschistisch,
» friedensbewegt, historisch bewusst und steht auf der richtigen Seite. In
» ihr gibt es Reportagen zu Musik, Theater, Film, Literatur, Photographie,
» Jugendbewegungen, Veranstaltungen, auch Kontroverses. Das brauchen wir in
» der heutigen Zeit – Mut machen mit Kämpfen und Kämpferinnen und Kämpfern
» und die Möglichkeit geben, sich ihnen anzuschließen. Gerade Kunst und
» Kultur kann unser Bewusstsein, welches vielfach geprägt ist von
» neoliberaler Eigenverantwortung, befreien. Musik und Kultur ist eine
» Sprache, die über Grenzen hinweg verstehbar ist, sie fördert Solidarität
» und Völkerfreundschaft.
»
» Dafür soll Kunst und Kultur eine brotlose Arbeit sein. Nach neoliberalem
» Leistungsmaßstäben sind Künstler sowieso Versager, wenn sie sich nciht dem
» Marketing hergeben und sich meistbietend verkaufen. Wenn sie zum Nachdenken
» anregen wollen. Diese Haltung zu Ästhetik und Schönheit dürfen wir nicht
» übernehmen und fragen, wo die Künstlerinnen und Künstler denn etwas leisten
» würden. (Was ab und zu in der Argumentation gegen die M&R auftaucht).
»
» _“Das Tier formiert nur nach dem Maß und dem Bedürfnis der species,
» der es angehört, während der Mensch nach dem Maß jeder species zu
» produzieren weiß und überall das inhärente Maß dem Gegenstand
» anzulegen weiß; der Mensch formiert daher auch nach den Gesetzen der
» Schönheit.“_
» Karl Marx, Zur Entfremdung – Ökonomisch-philisophische Manuskripte,
» 1844
»
» Es ist also eine zutiefst menschliche und Menschlichkeit hervorbringende
» Tätigkeit – wider die Entfremdung!

(FORTSETZUNG: siehe TEIL 2)

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