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Lesetipp: Kulturstaat DDR (Neuerscheinung) (allgemein)

verfasst von Sarah(R), 01.09.2019, 09:58

Der Verlag der „Marxistischen Blätter“
macht ein Sonderangebot:
Wer das Heft „Kulturstaat DDR“ oder ein
anderes unter Angabe des Stichworts
„RotFuchs“ bis zum 7. Oktober 2019 bestellt,
erhält es für 5 Euro statt für 9,50 Euro
(jeweils plus 1,90 Euro Porto)


Marxistische Blätter, Heft 4/2019, 160 Seiten,
9,50 Euro. Bezug: Marxistische Blätter, Hoffnungstr. 18, 45127 Essen, Tel.: 0201/236757,
E-Mail: redaktion@marxistische-blaetter.de


Die „Marxistischen Blätter“ haben in ihrem aktuellen Heft den Schwerpunkt „Kulturstaat DDR“: Der Umgang mit DDR-Kunst und Literatur ändert sich. Seit etwa einem Jahrzehnt, schreibt der Kunstwissenschaftler Peter
Michel im Heft 4/2019 der „Marxistischen Blätter“, mehrten sich „die Zeichen der Hoffnung auf einen achtungsvolleren Umgang mit in der DDR entstandenen Kunst – trotz aller Rückfälle in die Niederungen des kalten Krieges“. Diesen
Wandel widerspiegeln die zehn Beiträge zum Heftschwerpunkt „Kulturstaat DDR“.
Lange Zeit gehörte die Behauptung zum Repertoire der Konterrevolution, es gebe in der DDR
weder Kunst noch Literatur, sondern allein Agitation. Das ist nicht vorbei, aber es machen sich
Gegentendenzen bemerkbar. Als Beispiele seien
hier genannt: Die sehenswerte Ausstellung „Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR“, die
noch bis zum 5. Januar 2020 im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt zu sehen ist, sowie das Schaudepot im
Kunstarchiv Beeskow (www.kunstarchiv-beeskow), das im Mai eröffnet wurde. Unmittelbar
neben der Burg Beeskow werden jetzt 17 000
Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und
Fotografien aus Beständen von DDR-Einrichtungen sowie von Parteien und Massenorganisationen in einer würdigen Form aufbewahrt und in
Führungen gezeigt. Sie wurden 1990 unter zum
Teil abenteuerlichen Umständen gerettet. Denn
die Haßreden auf DDR-Kunst und -Künstler in
den Jahren 1989 und 1990 hatten Folgen: Die
Zahl der vernichteten Kunstwerke durch die
„Sieger der Geschichte“ ist unbekannt. Experten
vermuten, daß es Zehntausende Arbeiten waren,
die gestohlen, auf den Müll geworfen oder in den
internationalen Kunsthandel geschleust wurden. In Eisenhüttenstadt und Beeskow arbeitet
eine junge Generation von Kunstwissenschaftlern, die nach der künstlerischen Qualität der
Werke fragt. Zum Wandel trägt auch wachsendes Interesse aus dem Ausland bei. DDR-Kunstwerke gelangten in viele Länder der Welt. Im
Kunstarchiv wird darauf verwiesen, daß sich
dort schon eine große Delegation des Museum
of Modern Art in New York den Bestand zeigen
ließ, bevor deutsche Gemäldegalerien sich interessierten.
Tendenzen dieser Art, die sich um die DDR-Verteufelung durch den bundesdeutschen Mainstream nicht kümmern, müssen erklärt werden.
Das findet in diesem Heft der „Marxistischen
Blätter“ statt, und ziemlich einhellig kommen
die Autoren zu dem Schluß: Es hat etwas mit
ästhetischer Qualität und damit zu tun, daß
Kunst und Literatur in der DDR etwas zu sagen
hatten – im doppelten Sinn des Wortes. Michel
zitiert den verstorbenen Kunsthistoriker Peter
H. Feist, der zu den Merkmalen der Kunst in der
DDR ein „ausgeprägtes, feines Empfinden für
Soziales“ zählte. Kunst sei nicht hermetisch vom
„Außerkünstlerischen“ abgegrenzt worden, verstand sich „als Teil einer internationalen ‚linken‘ Kultur, im Weiterarbeiten an einer Alternative zu Kapitalherrschaft und Imperialismus“.

 

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